Calendar-Programm

Zirkular- und Mondkalender

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Calendar Program – Jahresüberblick zirkular oder in Monatsstreifen

Das Programm erfüllt drei Zwecke:

  • Zunächst lässt es sich nutzen als Geburtstagskalender. Man freut sich am „Sternenhimmel“ der Lieben, dem Überblick der Geburtstagsverteilung im Jahr. Gelegentlich öffnet man das Programm, um zu schauen, wer in den nächsten Wochen zu feiern sei.
    • Im selben Sinne intensiver kann man es nutzen als Desktophintergrund, sich so die je aktuellen Wocheninfos auf den Schirm holen, so auch sinnvoll den Terminkalender nutzen.
  • Zum zweiten kann man sich Druckvorlagen für Poster erstellen, diese dann als ästhetischen Jahresüberblick aufhängen. Mit Klebe-Etiketten Sonntag für Sonntag die Woche markieren. Die Monate auch. Sich solcher Art eine Jahresuhr verschaffen.
    • Oder auch Vorlagen für Postkarten – bei Viertel- und Halbkreisfassungen lässt sich ein Tag aufgehellt und zentral setzen, so eine individuelle Geburtstagskarte herstellen.
  • Zum dritten kann es der Lehre dienen: anschaulich lässt sich darstellen, wie sich die verschiedenen Kalender zueinander verhalten. Wie zu den Mondphasen. Wie die Zeitzonen die Mondphasendaten verschieben und damit z.B. je eine bestimmte der drei Fassungen des islamischen Kalenders sinnvoll werden lassen. Wie unterschiedlich lang oder kurz die Mondphasenviertel dauern. Wie verschieden „schnell“ der Mond die Tierkreiszeichen passiert (- so wird neben dem synodischen und tropischen oder siderischen auch der anomalistische Monat anschaulich erfahrbar!) Hier lässt sich einiges entdecken.

Hier geht es zum >>Download<< und zu Illustrationen von Konfiguration und Menüs.

– Als neuer Lessingscher Ring, als Beitrag zum abrahamitischen Trialog

Dieser Kalender soll Menschen aller Kulturen dienen, das Gespräch zwischen den Religionen erleichtern und an allen Orten der Erde stimmen:

  • Neben dem internationalen Kalender gibt es Optionen für jüdischen, julianischen und islamischen Stil. Dazu gibt es je nach Sprache Basispakete von Feiertagen. Sie sind individualisierbar, es lassen sich eigene Feiertage in allen Stilen und 7 Farben schaffen.
    Darüber hinaus gibt es einen neuen Stil, welcher Sonnen- und Mondrhythmus vereint, so die Weisheit der Form des allgemeinen Kalenders neu zur Geltung bringt. (Dies auch in einer julianischer Variante.)
    Ebenfalls neu ist der Osterstil, der das Osterfest selbst als Neujahr setzt, damit dessen Überwindung der Sonne-Mondpolarität nutzt und sehr interessante Aspekte offenbart. Siehe unten.
    (Weitere Stile folgen, hoffentlich bald!)
    • Die aktuellen Daten aller Stile sind je zuschaltbar, auch alle weiteren Infos in diesen anzeigbar.
    • Die Stile sind frei kombinierbar, es kann z.B. das allgemeine Jahr 2015 in jüdischen Monaten sortiert und mit islamischen Daten gefüllt werden…
  • Die jahreszeitliche Farbgebung lässt sich äquatornah frei bewegen und für beide Hemisphären passend einstellen, die südliche wie die nördliche. Auch die Mondphasenzeichen neigen sich je entsprechend.

Zu den Ideen gibt es zwei Artikel, Kalender-Idee von 2011, auch als PDF, und einen neuen von 2017: „Ostern – Weihnächte

Von Nord nach Süd im Zirkularmodus und zurück in den Norden im Streifenmodus – 6 geographische Zonen, 12 Sprachen und 6 Kalenderstile:

Individuelle Geburtstagskarten:

Desktop, Optionen im Zirkularmodus:

Realer Mondkalender

Alle dinglichen sogenannten Mondkalender, die ich bisher fand, sind doch nicht eigentlich welche: Sie sind zumeist einfach der üblich sortierte Kalender mit zusätzlichen Informationen zum Mond, teils als Text, oft auch mit Bildern der Phasen.

Hier gibt es zum ersten Mal einen Kalender, der die Tage wirklich und anschaulich nach den Mondrhythmen platziert, nicht abstrahierend in Spalten gleicher Monatsdaten oder Wochentage setzt.

Der Mondrhythmus selbst gibt das Maß: die Tage verteilen sich auf Linien gleicher Mondphasen im synodischen, auf Linien gleicher Mondhäuser im tropischen oder siderischen Modus:

  • Ein wunderbares Gewebe von Richtungen wird sichtbar, am schönsten im ersten Bild: Mondhausstreifen, dazu schräg verlaufend Linien gleicher Mondphasen und – wieder in anderem Winkel – solche gleicher Wochentage!
  • Der Zusammenhang von synodischen und siderischen Monaten wird anschaubar, jeder synodische Monat fängt ein Mondhaus weiter an, die mondtreuen Monatssortierungen des jüdischen, islamischen und auch des neuen Stils zeigen das, ein Beispiel gibt das dritte Bild. Denn 13 siderische Monate entsprechen ziemlich genau 12 synodischen. (So beginnt umgekehrt jeder siderische Monat um ein Phasendreizehntel verschoben.)
    • Nur knapp ein Tag Unterschied besteht zwischen 12 synodischen und 13 siderischen Monaten – 354,37 Tage dauern erstere und 355,17 letztere.
  • Zusätzlich wird der anomalistische Monat erfahrbar: Die größere Dichte der Tagfelder zeigt des Mondes Erdferne, das Perigäum an, die geringere Dichte seine Erdnähe, das Apogäum. Im Mai 2015 liegt ersteres siderisch im Löwen, es verschiebt sich auch nur sehr langsam Richtung Jungfrau, da die anomalistische Periode nur geringfügig länger als die siderische ist. Tropisch lässt sich die größte Dichte von Jungfrau bis Waage etwa ausmachen. Die geringste Dichte zeigt sich gegenüber zwischen Wassermann und Fischen – da ist bei Vollmond jeweils ein sogenannter Supermond zu erwarten.

So wird dreierlei deutlich:

  • Wie die bestehenden synodischen Mondkalendersyteme der Juden und Muslime zwar wirkliche Monate abbilden, aber auch, wie unscharf diese sind und auch nur sein können: der Mond fügt sich nicht in die Tagfolge oder auch umgekehrt. Annähernd einen halben Tag Versatz gibt es jeden Monat und mal fällt das nächste Phasenviertel schon auf den sechsten Folgetag, mal erst auf den Neunten!
  • Wie julianische und gregorianische „Monate“ eben keine sind, sich im Verhältnis dazu verschieben.
  • Wie der „neue Kalender“ Jahreszeitentreue und echte Mondmonate neu kombiniert, die Unschärfe aller anderen Monatssysteme durch die „Umarmung“ der 12 Nächte rundend beruhigt.

Osterstil

Mit der Festlegung des Osterfest-Termins ist die Ur-Polarität von Sonne und Mond in sehr eigentümlicher Weise überwunden:
Zuerst wird abgewartet die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Als Verbeugung vor den Sonnenkalendariern.
Dann muss der Vollmond scheinen, auch vor den Mondkalendariern wird der Hut gezogen.
Und drittens wird dann der Sonntag abgewartet als Referenz an den Menschen, der zwar die 7-Tage-Woche wohl von einem Monatsviertel nahm, aber ihr den Sonntag gab. – Der Folgesonntag nach Vollmond nach dem Frühling-Äquinoktium ist Ostern.“
Dadurch ist das Osterdatum sehr veränderlich, es kann an allen Tagen vom 22. März bis zum 25. April liegen, immerhin ein Zeitraum von 5 Wochen.

Nun gibt es mit diesem Programm einen neuen Kalenderstil, den “Osterstil”.
Allerdings ist er nicht wirklich neu, waren bis ins Mittelalter doch sehr verschiedene Jahresanfänge üblich, da gab es u.a. auch schon den sogenannten Oster- oder Paschalstil. Erst im ausgehenden Mittelalter setzte sich der 1. Januar zunehmend durch. Papst Innozenz XII. (1615–1700) erkannte im Jahre 1691 den 1. Januar als Jahresanfang an. Siehe Wikipedia. Seitdem ist er verbindlich.

Dieser neue Stil setzt Ostern als Neujahr und hat so die ganze Beweglichkeit des Osterfestes im Gesamtkalender.
Eine Beweglichkeit, die genauer zu betrachten sich lohnt:

Da ist zunächst der Blick auf die zugrunde liegenden lunisolaren Kalender wichtig. Diese sind echte synodische Mondkalender, richten sich nach dem wirklichen Mondstand so, dass sie aus 12 Monaten ein Jahr bilden, nach 12 Monaten Neujahr feiern. Damit das aber einigermaßen mit dem Sonnenlauf und den Jahreszeiten zusammenbleibt, fügen sie in jedem dritten oder manchmal bereits zweiten Jahr einen dreizehnten Schaltmonat ein, der den Unterschied zwischen Mond- und Sonnenjahr ausgleicht.
Der jüdische Kalender ist unter ihnen etwas besonderes, mit einigen Extrabestimmungen wird erreicht, dass bestimmte Kalenderdaten nur auf bestimmte Wochentage fallen können. Damit ist der Woche als Folge qualitativ verschiedener Tage wohl zum ersten Mal eine kalenderbestimmende Bedeutung zugefallen.

Genau dies nun wird durch den Osterkalender ganz real: die Wochentagsfolge bestimmt den ganzen Kalender. Jedes Jahr beginnt immer mit einem Sonntag und endet auf einem Samstag. Das hat zur Folge, dass die Monate innerhalb des Jahres keine kalenderbestimmende Funktion mehr haben können. So sind die Osterjahre zwar unterschiedlich lang in Abhängigkeit davon, ob sie auf einem 12-monatigen oder einem 13-monatigen Lunisolarjahr beruhen, aber dauern nicht 12 bzw. 13 Monate, sondern im ersten Fall 50 oder 51 Wochen, im selteneren zweiten 54 oder 55. (Z.B. in den Jahren zwischen 1900 und 2200 gibt es 120 Jahre mit 51, 92 mit 55, 70 mit 50 und 19 mit 54 Wochen!)
Würde man die Tage dieses Kalenders datieren, so müssten konsequent die Wochen so gezählt werden wie sonst Monate. Jeder Tag gehört zu einer bestimmten Woche. Die Datumsangabe würde kürzer: gebrauchen wir im internationalen Kalender heute für eine vollständige Datumsangabe 5 Informationen, so reichen hier drei. Statt Wochentag, Kalenderwoche, Monatstag, Monat und Jahr genügen Wochentag, Kalenderwoche und Jahr. Heute ist “Dienstag, 24.KW, der 9.Juno 2015”, nach dem Osterkalender genügt “10. Dienstag 1982”.

Würde man einen ewigen Kalender in dieser Art führen, so fielen alle Daten immer auf die gleichen Wochentage, ein “Sonntagskind” hätte immer an einem Sonntag Geburtstag, in jedem Jahr, sein Leben lang.
Die mittelalterlichen Nutzer solchen Stils haben als Datierung für Tag und Monat aber in jedem Fall die julianische oder später gregorianische genommen. Bleibt man bei diesem geläufigen internationalen Datum, gibt es in einigen Jahren allerdings Tage doppelt, in der Zeit zwischen dem 22.März und dem 25.April sowohl am Anfang wie am Ende des Jahres. Und zwar in den Jahren mit 55 Wochen genau 20 Tage bzw. in denen mit 54 Wochen 13 Tage (oder 19 bzw. 12, wenn sie einen 29.Februar enthalten) – da wüsste man bei Nennung des internationalen Datums eines dieser Tage nicht eindeutig, ob der des Jahresanfangs oder des -endes gemeint sei. Wer in diesen Tagen Geburtstag hat, müsste in manchem Kurz-Jahr von 50 oder 51 Wochen auf seine Feier verzichten, dürfte in 54- oder 55-wöchigen Langjahren doppelt einladen.
(Im Mittelalter hat man sich darum wenig geschert, die doppelten Benennungen haben im damaligen überschaubareren Zusammenhang wohl nicht gestört.)
Umgekehrt entstünde bei Nutzung eines Stil-eigenen Datums die Frage nach den Wochen jenseits der 50-sten als quasi Schaltwochen – wie umgehen mit Geburtstagen aus dieser Zeit?

Die Idee zu diesem Kalenderstil beruht neu auf einem Kalenderversuch Rudolf Steiners, beschrieben in einem Vortrag “DIE GEHEIMNISSE DER REICHE DER HIMMEL IN GLEICHNISSEN UND IN WIRKLICHER GESTALT”, gehalten in Köln am 7. Mai 1912 vor Mitgliedern der theosophischen Gesellschaft, GA 143 ganz unten, im pdf Seite 163/164.
Allerdings wurde das nicht weiter umgesetzt.

(Der zugehörig empfundene Seelenkalender wird durchaus gelebt. Er beginnt zwar mit der Osterstimmung, bezieht sich teils auf das Osterfest, wird mit 52 Wochensprüchen jedoch grundsätzlich jahreszeitlich verstanden, also in direktem Bezug zum Sonnenjahr. (Genauer: zu den jahreszeitlichen Stimmungen in Mitteleuropa.) Da die Daten und Feiertage im internationalen Kalender nicht wochentagsgleich sind, muss der Nutzer in jedem Jahr mit etwas Spielraum schauen, wann denn welcher Wochenspruch besser gelte, das schafft seine Beweglichkeit. Trotz der (im genannten Vortrag) ausdrücklichen Betonung des Werts der (anderen) Beweglichkeit des Osterfestes regiert diese den Seelenkalender nicht ganz – spätestens nach Pfingsten sieht jeder Nutzer zu, bis Johanni in die ausdrücklich darauf bezogene Datierung zu gelangen und nach Weihnachten muss man ihn rechtzeitig wieder gen Ostern umorientieren. So wird er größtenteils vom jahreszeitentreuen Sonnenkalender einerseits und andererseits von der Woche als echter Einheit bestimmt.)

Der Grund, diesen Kalenderstil zu programmieren, liegt in seiner grundsätzlich eigenen Ästhetik, den interessanten Aspekten der Wochentagsgleichheit, die sich in der Kreisdarstellung so schön offenbart, der schönen Beweglichkeit seiner unterschiedlichen Dauer. Mehr noch darin, als in der Überzeugung, dass die Auferstehung das weit wichtigere Datum für Menschheit und Christentum sei als die Geburt.